Börsenindikatoren

Die wichtigsten Wirtschaftsindikatoren für erfolgreichen Devisenhandel an der Forex

Der Bereich der Börsenindikatoren umfasst verschiedene Bereiche, die zur Vorhersage von Währungskursen herangezogen werden.

BörsenindikatorenTechnische Börsenindikatoren

Der Bereich der Technischen Börsenindikatoren umfasst sämtliche Indikatoren der Chartanalyse, deshalb spricht man auch von Charttechnischen Indikatoren. Dazu zählen Widerstände und Unterstützungen ebenso wie Oszillatoren, die Wellentheorien und andere Indikatoren. Einen Überblick findet man unter Technische Analyse.

Forex Stimmungsindikatoren

Stimmungsindikatoren messen die Stimmung innerhalb eines bestimmten Marktsegmentes. Damit lässt sich ersehen was die Marktteilnehmer über die zukünftige Marktentwicklung denken und damit auch wie diese bereits positioniert sind. Übersteigerter Optimismus oder Pessimismus geht oft einher mit einer Trendwende welcher der Mehrheitsmeinung der Marktteilnehmer entgegengesetzt ist. Die einfache Begründung, wenn die meisten schon eine Position in eine Richtung eingenommen haben, dann fehlt es früher oder später an weiteren Personen, die auf den Zug aufspringen und damit muss der Trend drehen, da sich Angebot und Nachfrage wieder umkehren, da offene Positionen ja irgendwann geschlossen werden müssen. In der Vergangenheit sind speziell Put/Call Verhältnisse (also der Anteil von gehandelten Put zu Call Optionen ein beliebter Stimmungsindikator gewesen).

Wirtschaftsindikatoren / Konjunkturindikatoren

Wenn man über Forex Indikatoren spricht meint man häufig jene Konjunkturindikatoren auf welche die Händler ganz gespannt warten. Diese Wirtschaftsindikatoren werden in regelmäßigen Abständen veröffentlicht, zumeist monatlich. Diese bilden jedoch eine bereits stattgefundene Entwicklung ab. Dabei gibt es bereits eine Vielzahl von Schätzungen und Erwartungen insbesondere von Investmentbanken, diese sind der Maßstab dafür wie die Märkte auf die Zahlen reagieren, da diese bereits in die Märkte eingepreist sind (sprich die Trader haben auf Basis der Erwartungen ihre Forex Positionen bezogen).
Die für Devisen Trader wichtigsten Börsenindikatoren welche die Märkte bewegen (können) stammen bis auf wenige Ausnahmen aus den USA.

Ãœberblick der wichtigsten Konjunkturindikatoren

Arbeitsmarktdaten
Besondere Beachtung finden die Nonfarm Payrolls, also die Zahl der Beschäftigten in Behörden und der freien Wirtschaft. Wichtig ist auch die Arbeitslosenquote und die durchschnittlich bezahlten Löhne.
Die Arbeitsmarktdaten sind eine gute Basis für Vorhersagen der zukünftigen Inflation, was wiederum direkte Auswirkungen auf die Devisenmärkte hat.

Auftragseingänge
Die wichtigsten Zahlen liefern die Durable Goods Orders und die Factory Orders, die beide Schlüsse auf die zukünftige Wirtschaftsentwicklung zulassen.

Bruttoinlandsprodukt
Das BIP welches in den USA als Gross Domestic Product (GDP) bezeichnet wird misst die Gesamtwirtschaftliche Leistung einer Volkswirtschaft und ist damit der verlässlichste Indikator um verschiedene Länder und damit auch deren Währungen zu vergleichen und zu analysieren.

Einkommen
Vielbeachtet sind die Zahlen zum Personal Income, diese beinhalten das Gesamteinkommen der einzelnen amerikanischen Staatsbürger.

Einzelhandelsumsätze
Die Chain Store Sales bilden das Maß der Umsätze im Einzelhandel ab. Der Einzelhandel ist der größte Wirtschaftsfaktor, so dass Verhaltenstrends der Verbraucher leicht ersichtlich sind und damit auch Rückschlüsse auf Wachstums- und Inflationstrends welche die Kurse an der Forex beeinflussen.

IFO Geschäftsklimaindex
Neben dem ZEW Indikator der bedeutendste Indikator in Deutschland. Seit 1972 wird anhand eines Fragebogens von mehreren tausend Unternehmen monatlich das aktuelle Geschäftsklima sowie die zukünftige Geschäftserwartung gemessen. Damit wird abgebildet wie die Firmen selbst die jetzige und zukünftige Lage einschätzen und lässt damit Schlüsse auf konjunkturelle Entwicklungen zu. Verglichen mit Daten von anderen Ländern können diese Zahlen für Devisen Trader sehr interessant sein.

Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung
Die Zahlen zeigen die Verfassung der heimischen Industrie und bilden damit die wirtschaftliche Entwicklung ab. Eine hohe Kapazitätsauslastung kann auch Vorläufer für kommende Inflation sein.

Inflationsraten
Wir unterscheiden die Preisentwicklung von Endverbraucherpreisen und Produzentenpreisen.
Der Konsumentenpreisindex (Consumer Price Index, kurz CPI) misst die Preisentwicklung eines Korbes aus Waren und Dienstleistungen, diese bildet die aktuelle Inflationsrate. Gerade die (zukünftige) Entwicklung des CPI im Verhältnis zu anderen Volkswirtschaften richtig abzuleiten ist ein bedeutender Schritt zur Vorhersage von Währungskursänderungen.
Der Produzentenpreisindex (Producer Price Index, kurz PPI) misst die Preisentwicklung auf Basis der Preis die von Herstellern bezahlt werden, dies lässt oft auch Schlüsse auf (spätere) Preisentwicklungen beim Konsumenten zu, da Preisentwicklungen meist direkt weitergegeben werden.
Interessant in diesem Zusammenhang sind auch die Veränderung von Exportpreisen (im Inland produziert, aber im Ausland verkauft) und Importpreisen (im Ausland produziert, aber im Inland erworben).

Stimmung
Das von der University of Michigan gemessene Consumer Sentiment zeigt die gegenwärtige und zukünftige Erwartung der befragten Konsumenten und lässt so die stärke oder schwäche der Wirtschaftlichen Entwicklung gut analysieren.

Verschuldung
Die Veröffentlichung des Consumer Credit lässt direkte Schlüsse auf zukünftige Ausgaben der Privaten Haushalte zu und auch auf zukünftige Zinstrends.

ZEW Indikator
Ein deutscher Börsenindikator der weltweit Beachtung findet. Die Befragung von Analysten und institutionellen Anlegern zur mittelfristigen Entwicklung (in 6 Monaten) von Konjunktur und Kapitalmarkt wird monatlich für mehrere Märkte durchgeführt.